Business Coaching

Wie kann Business Coaching im wertorientierten Mittelstand wirken?

Als Personalentwicklungsinstrument liegt Business Coaching voll im Trend. Denn Coaching schließt die oft beschriebene Lücke zwischen der Wissensvermittlung und dem Transfer des neu erworbenen Wissens.

Für wirkungsvolles Business Coaching gibt es zwei Bedingungen: Erstens, bedarf es eines bestimmten Prozess-Verständnisses, um wertschöpfend zu handeln. Sofern sich z.B. Veränderungen lohnen, Menschen die besten Lösungen frei wählen oder prozessorientiertes Denken Raum bekommt, erreicht der Business Coach viel Gutes. Zweites, braucht es eine bestimmte Grundhaltung des Business Coaches, um bei den Klienten hinreichende Kooperationsbereitschaft zu erzeugen. Sobald klar ist, dass z.B. hinter jedem Verhalten eine positive Absicht liegt, Körper und Geist sich gegenseitig beeinflussen oder Widerstände achtenswerte und kompetente Rückmeldungen des Klienten sind, ist mehr Offenheit und Vertrauen möglich. Das Prozess-Verständnis und die Grundhaltung des Business Coaches sind die zentralen Grundlagen für kompetenzaktivierende Prozesse.

Daher ist die fundierte Ausbildung zum Coach eine wesentliche Grundlage. Wer Wert auf Qualität legt, achtet darauf, dass die Ausbildung den hohen ethischen Anforderungen des Berufsbildes entspricht. Die von einem anerkannten Verband qualitativ und quantitativ gestellten Anforderungen müssen erfüllt sein. Außerdem profitieren professionelle Business Coaches von der seriösen Repräsentation und der Bekanntheit des Verbandes in der Wirtschaft.

Besonders für den wertorientierten Mittelstand bietet Business Coaching herausragende Möglichkeiten, das volle Potential von Mitarbeitern und Führungskräften zu entfalten. Wenn die sinnstiftenden Wertvorstellungen nachhaltig in die Unternehmenskultur integriert sind, entstehen beste Voraussetzungen für ein gesundes Arbeitssystem. Sie haben die Wahl: gewachsenes Vertrauen statt nagende Zweifel, energievolle Kreativität statt vorauseilender Gehorsam, liebevolle Hingabe statt Angst vor der Zukunft.

Was sind typische Anliegen im Business Coaching?

Im Business Coaching geht es im Kern um berufsbezogene Anliegen. Gerade in den letzten zehn Jahren hat sich das Spektrum an möglichen Arbeitskontexten weit geöffnet. Der Coach unterstützt und begleitet Fach- und Führungskräfte, Mitarbeiter oder Gruppen bei der Bearbeitung von komplexen Herausforderungen, Plänen und Zielen. Dabei berücksichtigt der Coach auch immer die Entwicklungsphase des Unternehmens, der Organisation oder des Teams. Denn es macht einen erheblichen Unterschied, ob eine Organisation noch als Pionier unterwegs ist oder bereits ein integriertes System entwickelt hat.

MINDFUL BWL Business Coaching für den wertorientierten Mittelstand: Führung Reifegrad Modell, Inneres Team, Walt Disney Intervention
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Das Zusammenspiel persönlicher Hoffnungen, Gedanken, Emotionen auf der einen Seite mit den Zielen, kulturellen Regeln, Strategien der Organisation auf der anderen Seite produziert die Themen, die Klienten ins Business Coaching führen. Im Folgenden eine Reihe von Anlässen:

  • Neue, ungewohnte Führungsaufgabe,
  • Rollenberatung,
  • Probleme mit bestimmten Mitarbeitern,
  • Stressmanagement und Burnout (-Prophylaxe),
  • Implementierung neuer Führungskonzepte,
  • Vorbereitung wichtiger Entscheidungen,
  • Verbesserung der Arbeitsqualität,
  • Etablierung von Qualitätszirkeln,
  • Steigerung von Innovationskraft und Kreativität,
  • Erweiterung von Managementkompetenzen.

Was ist während der Auftragsklärung im Business Coaching bedeutsam?

Meist bezahlt das Unternehmen die Dienstleistung. Im Gegenzug erwartet es, dass sie die Wünsche des Klienten und des Unternehmens erfüllt. Hieraus entsteht ein Dreiecksverhältnis, in welchem eine eigene Zuweisungs-Dynamik wirkt. Deshalb ist es wichtig, in den Auftragsklärungsgesprächen offene Fragen transparent für alle Beteiligten zu klären. Diese Transparenz ist entscheidend, damit der Coach die optimalen Bedingungen schaffen kann, dass die Ziele des Business Coaching erreicht werden.

Im Zentrum einer Coaching Sitzung steht die Intervention, die zur Reflexion anregt oder neue Perspektiven eröffnet. Daher erhalten Sie im Folgenden kurze Einblicke in drei häufig genutzte Business Coaching Interventionen:

  • Das Reifegradmodell der Führung,
  • Das innere Team,
  • Die Walt Disney Strategie.

Führung mit dem Reifegrad-Modell

Gerade die Situation neu ernannter Führungskräfte ist ein zentrales Thema im Business Coaching. Denn sie enthält mit Blick auf die Vorgeschichte der Rekrutierung und die unternehmenseigene Führungskultur etliche Konfliktpotentiale. Das hier vorgestellte Reifegrad-Modell ist ein erfolgreiches Führungsinstrument. Es unterstützt Führungskräfte darin, einzelne Mitarbeiter nach ihren aufgabenbezogenen Fähigkeiten zu führen. Je nach Reifegrad eines Mitarbeiters wird ein passender Führungsstil praktiziert:

  • Lenken / Dirigieren (präzise Anweisungen geben),
  • Anleiten / Trainieren (zusätzliche Erklärungen geben),
  • Unterstützen (spezifische Befugnissen übergeben),
  • Delegieren (Verantwortungsbereiche übertragen).

Die Führungskraft wird, nachdem die einzelnen Mitarbeiter im Reifegrad-Modell verortet sind, langfristig einen geringeren Aufwand bei ihren Führungsaufgaben haben. So wird sie einem reifen Mitarbeiter, der lediglich Unterstützung benötigt, einen hohen Freiheitsgrad einräumen. Konkret heißt das, die Kontrolle beschränkt sich z.B. auf Feedback von Schnittstellen im Unternehmen. Überdies sind im Führungsverhalten längere Meeting Intervalle möglich und es liegt beim Mitarbeiter, Angebote für Reflexion abzurufen. Damit erhält das gesunde Arbeitssystem parallel Orientierung und einen passenden Raum für Entwicklung.

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Außerdem ist bei der Führungskraft ein Bewusstsein dafür entstanden, dass der Führungsstil je nach Aufgabe verhandelt wird. Dabei geht es stets gleichzeitig um den Austausch über das Selbstbild und das Fremdbild der Personen. Durch die Reflexion von Stärken und Schwächen in der flexiblen Handhabung der Führungsstile, kann die Führungskraft dies im Mitarbeitergespräch transparent darstellen. So wird der jeweils passende Führungsstil in der Organisation zu einem lernenden Dialog zwischen Führungskraft und Mitarbeiter. Im besten Fall entsteht eine vertrauensvolle Beziehung, die energievolle Kreativität und liebevolle Hingabe an die Aufgaben zulässt.

Das innere Team

Das innere Team ist eine entwicklungsorientierte Intervention. Sie basiert auf dem Persönlichkeitsmodell des Hamburger Psychologen Friedemann Schulz von Thun. Er hat den Zustand von Pluralität oder innerer Zerrissenheit angesichts von mehreren, widersprüchlichen Gefühlen anhand einer Metapher dargestellt: auf einer Bühne werden Teammitglieder und ein Teamleiter positioniert. Also, sollten Sie in Bezug auf ein Thema den Eindruck haben „es schlagen zwei Herzen in meiner Brust“, handelt es sich vielleicht um einen Fall für das innere Team. Demgegenüber kennen Sie sicher den Ausdruck „ich bin gut aufgestellt“.

Von Seiten des Klienten erfordert diese Methode eine Bereitschaft, sich auf eine vertiefte Selbstreflexion einzulassen und die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung, d.h. innere Prozesse oder körperliche Veränderungen zu spüren. Des Weiteren braucht eine innere Teamsitzung ein stabiles Vertrauensverhältnis zwischen dem Business Coach und dem Klienten. Daher ist es keine Intervention für die erste Sitzung.

Der Klient erfährt seine inneren Persönlichkeitsanteile auf eine leicht zugängliche und nachvollziehbare Weise. Das bedeutet, er hat relevante Teammitglieder identifiziert, bewusst wahrgenommen und in der letztendlichen Entscheidung berücksichtigt. Überdies erhält er Zugang zu tiefer liegenden Bedürfnissen, so dass er eine Selbstklärung – besonders in zwiespältigen Situationen – und elegante Lösungen findet. In der Regel gelingt es, um einige Beispiele zu nennen, die eigene Führungsrolle zu klären, passende Entscheidungen zu treffen, festsitzende Blockaden zu lösen oder hinderliche innere Anteile zu integrieren.

Die erfolgreiche Strategie von Walt Disney

Unbestritten war Walt Disney eine der prägendsten und meistgeehrten Persönlichkeiten der Filmbranche des 20. Jahrhunderts. Mit Hilfe seiner Kreativitätsstrategie kreierte Walt Disney die Zeichentrickfiguren Mickey Maus und Donald Duck. Genauso realisierte er den ersten abendfüllenden Zeichentrickfilm mit Ton und Farbe – ein Meilenstein der Filmgeschichte. Sein herausragender Erfolg drückt sich außerdem in der Auszeichnung mit 26 Oscars aus, was bis heute unerreicht ist.

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Dainis Series / Shutterstock.com – Schloss Neuschwanstein inspirierte Walt Disney.

Die erfolgreiche Strategie von Walt Disney besteht aus mehreren Elementen. Erstens, sie nutzt verschiedene Blickwinkel, d.h. besonders in Stresssituationen werden unterschiedliche Wahrnehmungspositionen eingenommen. Zweitens, sie beruht auf ausgeprägter Sinneswahrnehmung. Dabei kombinierte Walt Disney seine Wahrnehmungskanäle kreativ, so dass er sah, wie ein Ton schmeckte. Drittens, sie erlaubt kindliche Neugier, d.h. auf der Suche nach dem Unbekannten ist träumen erlaubt. Viertens, sie basiert auf dem Feedback Prinzip, wonach dort, wo etwas nicht funktioniert, die größten Chancen für Entwicklung liegen. Fünftens, sie leitet aus der Identität der Persönlichkeit eine Vision für die Menschheit ab und sie ist grundsätzlich optimistisch und dem Leben zugeneigt.

Die Intervention Walt Disney Strategie

Die Walt Disney Strategie Intervention ist der Arbeitsweise von Walt Disney nachempfunden. Das Vorgehen von Walt Disney lief folgender Maßen ab. Zuerst erdachte er eine phantasievolle Vision vom gesamten Film, wobei er sich mit jeder einzelnen Figur assoziierte. Danach nahm er eine realistische Perspektive ein und fing an Informationen einzuholen. Unter Einbezug von Ressourcen, Geld, Zeit stellte er daraufhin einen detaillierten Plan auf. Sodann betrachtete er sowohl die Vision als auch den Plan aus den Augen eines konstruktiven Kritikers. Nachdem der Film interessanter und unterhaltsamer gestaltet war und der Plan verbessert war, durchlief Walt Disney den Prozess erneut. Seine kontextübergreifende Strategie manifestierte sich später baulich. Denn er teilte seine Mitarbeiter in die drei Kategorien Träumer, Realist und konstruktiver Kritiker ein. Genauso brachte er sie in drei unterschiedlichen Bürokomplexen unter.

Diese Methode aktiviert die Ressourcen von Klienten, sie zwingt Klienten ihre gewohnten Rollen und Haltungen zu reflektieren. Dabei bietet diese Methode die Möglichkeit mehrere Perspektivwechsel vorzunehmen. Auf diese Weise überwinden die Klienten Grenzen, bringen Ihre Ressourcen in Einklang und entwickeln verbesserte Umsetzungspläne.

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7 Kommentare

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